Vor einigen Monaten habe ich eine klasse Frau kennengelernt. Hübsch, mit hellem Kopf und mindestens genauso vielen Flausen in der Rübe wie ich. Also eine rundum runde Sache.

Mal haben wir uns dann erst im Kreise von Bekannten und Freunden getroffen, danach dann auch mal nur zu zweit für eine Runde Billiard oder Kino. Zum Glück hat sie da auch einen ähnlichen Geschmack wie ich. Denn ich gebe zu, ich haben in Sachen Kino manmal einen etwas einsamen Geschmack.

Auf gemeinsamen Feiern haben wir dann auch schon mal gerne den 30cm-Gesichts-Sicherheitsabstand überschritten. Dennoch ist nie etwas passiert. Mehr als Nasenspitze an Nasenspitze war da nicht. Aber flackerte da nicht irgendwo das Begehren in uns?

Das fand ich unheimlich spannend! Wir beide haben nie mehr zugelassen, auch unter vermehrtem alkoholischen Einfluß. Jedem Sehen, wohnte also eine gewisse ungewisse Komponente bei. Geht einer von uns einen Schritt weiter, was wollen wir überhaupt und so weiter...

Genauso war es auch wieder am Freitag bei der Feier. Und wir haben uns schon wieder auf die Gerüchte gefreut die nach solchen Feten dann immer die Runde machen. Also haben wir am Sonntag telefoniert. Ja das haben wir auch schon hingekriegt. Genauso wie mailen...

Bei Telefonieren war das immer so'n Problem. Sie war so schweigsam am anderen Ende, die Gespräche bis dato liefen so zäh vor sich hin. Andere haben mir (zum Glück) bestätigt, daß es wohl nicht an mir liegt.

Also hab ich ihr mal auf den Zahn gefühlt. Hab das Gespräch aus "uns" gelenkt und gemerkt wie sie immer stiller wurde...
Aber diese kleine feige Nudel wollte einfach nicht rausrücken womit wir beide schon stillschweigend die ganze Zeit gerechnet/gehofft hatten.

Ich sagte ihr also was sie wohl fühlt und was sie denkt und sie hats eigentlich die ganze Zeit bejaht. Auch eine interessante Art ein Gespräch zu führen. Gerade weil ja den Frauen eine besondere Eloquenz in Gefühlsgesprächen nachgesagt wird.
Da meine Gedanken und Gefühle in dieselbe Richtung gingen wars im Prinzip ganz einfach.

Zusammengefaßt können wir also sagen, daß wir uns verdammt gern haben, extrem viel Spaß zusammen haben, gerne Nähe miteinander teilen und auch noch denselben kindischen Humor haben, den ich bei vielen anderen Menschen schmerzlich vermisse. Dennoch wollen wir nichts von einander. Keine Beziehung, keinen Sex und so...

Und ich bin froh drum. Einen solchen wertvollen Menschen, der sie für mich geworden ist, für liegengelassene Socken und nicht zugeschraubte Zahnpastatuben zu verlassen... DAS kann ich nun wirklich nicht einsehen.

Danach war der Knoten geplatzt , wir plapperten wie frisch verliebte, die wir aber nicht sind und haben, unterbrochen von Essenspausen, bestimmt schlappe 2 Stunden am Hörer gehangen. Binnen dieser Zeit haben wir den komplette "gossip" ausgetauscht, der bei uns in der Clique so rumgeistert. Also Sachen wie: wer mit wem schon bestimmt mal was hatte und wer mit wem bestimmt ein gutes Paar abgeben würde. Aber das ist eine andere Geschichte :o)

Ja und nun mailen wir uns gerade wieder und geben uns dabei die irresten Kosenamen... ich packs nicht... das wird ein "Bad-taste-contest".

So ists diese Wochenende passiert. Ich bin sehr froh, daß wir beide uns über den Weg gelaufen sind und daß wir uns entschlossen haben und nicht auf den herkömmlichen Weg zu lieben. Denn, ja, es ist eine Art der Liebe die wir teilen. Sie wird anders sein, als die eines Paares. Sie wird länger sein, als die Halbwertzeit eines Paares. Ich werde es genießen.

Saustark, was die Brasilianer für eine Stimmung erzeugen können; so eine grundsätzliche Lockerheit und Fröhlichkeit.
Was bei uns Deutschen nur unter Zuhilfenahme von diversen Alkoholika und anderen Rauschmitteln zu gelingen scheint, wird dort auf Knopfdruck freigesetzt. Und das geschieht auch ohne die unangenhemen Nebenwirkungen von Alkohol wie Pöbeleien, Komazustände und Aggressivität.



Selbst deren Kinder waren mit dabei. Das habe ich in Deutschland noch nie gesehen. Und selbst die Kleinen die noch mit Windelpaketen da waren, habe auch schon im Samba-Rhythmus eben diese Windepakete geschwungen. Einfach süß!



Dummerweise waren die zwei Freundinnen mit denen ich da war und ich selber auch noch recht fertig von der letzten Nacht, so daß wir so gar richtig nicht einsteigen konnten. Insgesamt waren wir also nur 3 Stunden da und sind dem Treiben auf der Tanzfläche andächtig gefolgt. Nach der Auswahl der besten Kostümierungen des Abends sind wir dann auch los.



Der 1. Platz war entgegen der vorher verbreiteten Gerüchte KEIN Flug nach Rio, sondern 2 Karten für Mamma Mia. Auch schön. Hab ich aber trotzdem nicht gewonnen. Aber eine Begleiterin von mir hat den 2. Platz gemacht. Wir waren alle sehr stolz auf sie...



Jetzt werd ich noch ein bischen Kuchen backen für heute abend oder morgen und den Rest des Tages die Füße hochlegen. Das hab ich mir verdient. :o)

Ich gestehe, ich bin ein Karneval- und Faschingstotalverweigerer.

Ich bin eine Spaßbremse.

In der Kindheit dazu gezwungen, verweigere ich mich nun, da ich mündig bin.
Naja bis zum letzten Jahr hab ich mich verweigert. Da wurde ich auf einen Karneval geschleppt. Aber nischt so einen mit Funkenmarieschen und Schingerassassa, sondern auf einen brasilianischen Karneval....
Verkleidung schön und gut, wenns sein muß. Aber die Stimmung dort, der Spaß dort. Die Kostümierung dort wie in Rio... einfach nur lecker. Und das Tanzen dort, allererste Sahne. Da kommt das Tanzschulgewackel einfach nicht gegen an. Leider...
Nun werd ich mich in meinen Wams schmeißen und die zweite Nacht infolge durchfeiern. Ich brauch nach dem Wochenende erstmal Urlaub.

P.S: 1. Preis fürs beste Kostüm soll ein Flug nach Rio sein. Da lohnt sich das Verkleiden doch mal. :o)

Heute lief ein Beitrag über Hans Rosenthal im Fernsehen. Voller Wehmut erinnerte ich mich an "Dalli-Dalli" in meiner Kindheit. Wer erinnert nicht seinen legendären "Das-war-Spitze"-Sprung...
Das war noch Fernsehen, als Dalli-Dalli 45% Einschaltquote hatte. Straßenfeger nannte man das damals. Die Sendungen waren voller Ideen und einem Moderator der Charme und Witz ausstrahlte, wie kein Zweiter.
Heute ist trotz der größeren Konkurrenz im Deutschen Fersehen nicht wirklich ein Qualitätssprung zu erkennen, im Gegenteil. Da werden nur noch Wiederholungen von amerikanischen Serien gedudelt.
Warum werden nicht die Sendungen von Hans Rosenthal wiederholt? Hohe Einschaltquoten wären garantiert.

Der Zweite, der vor kurzem viel zu früh von uns gegangen ist, ist Ephraim Kishon. Ein Satiriker und Zyniker vor dem Herrn. Seine Geschichten treffen ins Schwarze und sind zeitlos. Bürokratie wie zum Beispiel im "Blaumilchkanal" stirbt nun mal leider (oder zum Glück, wie auch immer) nie aus. Trotz aller Satirik haftet seinen Geschichten auch immer gewisser liebvoller Charakter an, denn gern spricht er auch von "der besten Ehefrau von allen".

Verdammt, die Besten verlassen uns anscheinend immer zuerst.

In Gedenken an Hans Rosenthal und Ephraim Kishon

Ich komme nach Hause und die Vögel fangen schon an zu singen. Das hatte ich schon lange nicht mehr.
Müdigkeit und Vernunft streiten sich gerade, ob ich noch duschen sollte oder ob ich gleich in Bett hüpfen werde. So ein klasse Tag gestern. Ich habe keine Stimme mehr und vor meinen Augen verschwimmt alles, daher gehe ich lieber ins Bett!
Gute Entscheidung. Müdigkeit hat gesiegt. Gute Müdigkeit!
Morgen, nein... Heute früh werde ich dann erstmal meine Geschenke noch mal in aller Gründlichkeit studieren.